Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Hand aufs Herz … Wie intensiv haben Sie sich bisher mit dem Energiesparen in Ihrem Haushalt oder an Ihrem Arbeitsplatz beschäftigt? Falls Sie zu dem Schluss gelangen, dass da bei Ihnen noch einiges möglich ist, helfen Ihnen für einen genauen Blick auf die Sachlage zum Beispiel die Informationsangebote der Verbraucherzentrale NRW weiter. Eine intensive Beschäftigung mit der Thematik lohnt sich für Ihren Geldbeutel (vor allem in Anbetracht der steigenden Energiepreise) und hat am Ende natürlich auch eine positive Auswirkung aufs Klima. Wer darüber hinaus auch noch an der Außenbeleuchtung spart, tut auch etwas gegen die Lichtverschmutzung.
Fangen wir nun aber erst einmal bei einer ganz alltäglichen Sache an: Wie viel Geld kann man durch sparsames Duschen sparen? Hier gibt es eine Einschätzung für Sie mithilfe eines Duschrechners: https://www.verbraucherzentrale.nrw/duschrechner.
Insgesamt ist es auch erst einmal hilfreich, den Energieverbrauch des eigenen Haushalts (s. Jahresendabrechnung ihres Energieanbieters) zu kennen, gelegentlich einen Blick auf den Stromzähler (und ggf. Gaszähler) zu werfen sowie den Verbrauch der einzelnen Geräte einzuschätzen. Wenn Sie sich kein eigenes Strommessgerät leisten wollen, können Sie sich kostenlos eines bei der Ihnen nächstgelegenen Filiale der Verbraucherzentrale ausleihen: https://www.verbraucherzentrale.nrw/strommessgeraete.
Einen Überblick über viele weitere Bereiche der Verbraucherzentrale rund ums Thema Energie finden Sie hier: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie
Sicherlich für alle Haushalte spannend sind die ganz konkreten Stromspartipps: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/strom-sparen/strom-sparen-im-haushalt-einfache-tipps-10734
Besonders möchte ich Ihnen aber noch die gratis Online-Seminare der Verbraucherzentrale zu zahlreichen Themen ans Herz legen, wie zum Beispiel: „Strom vom Balkon mit Stecker-Solar“ und viele mehr.
https://www.verbraucherzentrale.nrw/e-seminare
Vor allem für Hauseigentümer*innen dürften die regelmäßigen „Energie kompakt-Onlineberatungen“ relevant sein. Diese gibt es zu den Themen: Wärmepumpe, Heizungstausch, Photovoltaik, Energetische Sanierung. Link: https://www.verbraucherzentrale.nrw/energie/energie-kompakt-72935
„Verbraucherzentrale“, was ist das eigentlich – und wie finanziert sich das? Wikipedia.de hilft weiter: https://de.wikipedia.org/wiki/Verbraucherzentrale.
Wer über einen Anbieterwechsel bei der Energieversorgung nachdenkt, sollte sich grundsätzlich informieren, welche Aspekte dabei den größten Mehrwert bringen. Denn wo Ökostrom drauf steht, ist nicht automatisch der Ausbau der Erneuerbaren Energien drin. Eine kritische und ausführliche Besprechung der Verbraucherzentrale findet sich hier. Und Utopia.de bietet eine Übersicht über die besten Ökostromanbieter.
Für Menschen mit wenig Einkommen (Menschen, die Arbeitslosengeld II [Hartz IV], Sozialhilfe, Grundsicherung oder Wohngeld beziehen) bietet die Caritas vielerorts mit dem Stromsparcheck die Möglichkeit einer kostenlosen und individuellen Energieberatung. Über die Standortsuche finden Sie die Ansprechpartner*innen bei Ihnen in der Nähe. Darüber hinaus stellen die Berater*innen den Ratsuchenden kostenlose Energiesparmittel (z. B. Energiesparbirnen, Steckdosenleisten mit Schalter, TV-Standby-Abschalter, Zeitschaltuhren und Strahlregler für Wasserhähne) zur Verfügung. Durch diese Maßnahmen können pro Jahr häufig rund 100 Euro an Energie- und Wasserkosten eingespart werden, so die Einschätzung der Bochumer Niederlassung. Ebenfalls ist es möglich, 100 Euro (teilweise auch mehr) Zuschuss für den Austausch eines stromfressenden alten Kühlschranks zu bekommen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Und hier nochmal ein paar wesentliche Tipps als Checkliste für alle:
Stromsparen
- Stromverbrauch kennen! Sich mit Jahresendabrechnung und Zählerständen vertraut machen, Messgerät anschaffen oder bei Verbraucherzentrale leihen
- Kühlschränke auf 8 Grad, Gefrierschränke regelmäßig abtauen
- Stand-by vermeiden, Steckdosenleisten mit Schalter
- Durchlauferhitzer drosseln (niedrigste Stufe), Legionellengefahr besteht grundsätzlich nicht bei Durchlauferhitzern!
- Beleuchtung (LED geht vor Energiesparleuchten, älterer Bauart, Halogen etc.) und grundsätzlich sparsam einsetzen
- Laptops sind sparsamer als Standgeräte
- Nur zur Kenntnis: Kommunikationsgeräte (Computer & Smartphones) sind im Schnitt die größten Verbraucher im Haushalt (~30%) –> Medienhygiene schont also nicht nur den Kopf, sondern auch das Klima und den Geldbeutel.
Heizung effizient nutzen
- Energiebedarf kennen! Sich mit Jahresendabrechnung und Zählerständen vertraut machen
- Feuchtigkeitshaushalt trocken halten (40-60 %), evtl. Hygrometer anschaffen, Feuchtigkeitsquellen verringern (z.B. nach dem Duschen die Wände der Duschkabine abziehen und Wäsche im Hausflur zum Trocknen aufhängen)
- Besser ist gründliches Stoßlüften als gelegentliches kurzes Lüften / Kipplüften
- Raumtemperatur bei maximal 19-20 Grad halten. 16 Grad nicht unterschreiten (Schimmelbildung vermeiden!)
- Fensterdichtungen prüfen. Ein Blatt Papier bei geschlossenem Fenster durch die Dichtung ziehen. Wenn kein Widerstand zu spüren ist, besteht evtl. Handlungsbedarf.
- Heizungen entlüften, wenn nur ein Teil des Heizkörpers warm wird.
Beitrag: Patrick Ritter