Pressemitteilung von Fridays for Future Bochum, vom 5.9.2024:
– Am 20.09. um 14 Uhr startet die Demonstration zum Globalen Klimastreik am Bochumer Hauptbahnhof.
– Thema werden die Umweltverbrechen des Konzerns „Beyond Petroleum“ sein.
– Schon vorab wendet sich Fridays for Future in über 100 versendeten Mails direkt an die Mitarbeitenden von BP in Bochum und bittet diese ihren Job zu kündigen.
Für Freitag den 20.09 ruft Fridays For Future Bochum zur Teilnahme am Globalen Klimastreik auf. Ab 14:00 soll vom Hauptbahnhof eine Demonstration in Richtung des Schauspielhauses ziehen, die ihr Ende schließlich vor der BP-Europazentrale an der Wittener Straße findet. Einen speziellen Fokus möchte die Ortsgruppe dabei auf die Verbrechen des Ölkonzerns British Petroleum (BP) setzen.
„Der imperialistische Konzern BP wurde 1909 als APOC gegründet um die iranischen Ölvorkommen auszubeuten. Weil es drohte die dortige Monopolstellung zu verlieren, brachte es den britischen und US-amerikanischen Staat die Operation Ajax zu starten, die die erste demokratische Regierung Irans stürzen würde. Fortan unter dem Namen BP machte sich der Konzern vielen weiteren Skandalen schuldig. BP ist verantwortlich für mehrere Ölkatastrophen, wie die des Tankers „Torrey Canyon“, Lecks in Pipelines in Alaska, eine Explosion in der Texas City Refinery und die größte Ölkatastrophe jemals, genannt „Deep Water Horizon“, wobei mehr als 800 Millionen Liter Öl ins Meer austraten. Außerdem ist BP einer von 57 Konzernen, die für ~80% der Treibhausgase verantwortlich sind. Erst in 1996 hat BP den Konsens zum Klimawandel anerkannt. War aber seitdem eher damit beschäftigt von der eigenen Verantwortung abzulenken. Am bekanntesten ist der CO2-Fußabdruck, womit das Problem des Klimawandels, dass in unserem Wirtschaftssystem liegt, alleinig auf den Konsumenten übertragen wurde. Und sogar in Gelsenkirchen hat BP giftige Abfälle der dortigen Raffinerie auf Müllkippen entsorgt.“ beschreibt Jesse von FFF.
Aufgrund dieser Umweltzerstörung durch BP appeliert Fridays for Future Bochum zudem in über 100 versendeten E-Mails an die Mitarbeitenden von BP ihren Job zu kündigen und zu einem klimafreundlichen Job zu wechseln. Die Adressen, eigentlich auf der Website des Konzerns nicht veröffentlicht, hatte die Gruppe in eigener Recherchearbeit zusammengestellt. Mehrere Schüler:innen nennen in der Mail in persönlichen Botschaften verschiedene Gründe, warum die BP-Mitarbeitenden für mehr Klimaschutz kündigen sollten. Dazu wurde auch ein vorgefertigtes Kündigungskündigungsschreiben beigefügt. Es gebe laut Fridays for Future Bochum zahlreiche attraktive Möglichkeiten und Chancen, selbst ohne Umschulung in eine klimafreundlichere Beschäftigung zu wechseln. So könnten Mitarbeitende dem Unternehmen gegenüber mehr Druck für eine nachhaltigere Welt ausüben.
„Die Zeit für die vergangenheitsorientierte Nutzung von fossilen Brennstoffen hat keine Zukunft. BP ist weiter auf dem falschen Pfad und setzt immernoch auf fossiles Erdöl oder Erdgas. Dabei versucht sich der Konzern als nachhaltig darzustellen und führt die Bevölkerung mit Greenwashing in die Irre. Die Mitarbeitenden haben keine Schuld an den Fehlentscheidungen der Führungspositionen, jedoch können Sie ihren Unmut deutlich machen durch eine Kündigung und daraufhin die Gesellschaft durch einen klimafreundlicheren Job in Richtung Zukunft bringen.“ ergänzt Martin von FFF.
Screenshot, Quelle: https://www.instagram.com/p/C9WzNXlsh3y/?img_index=1