Seit dem Frühjahr 2020 bildet sich in Bochum eine Initiative für Solidarische Landwirtschaft, die Konsument*innen und Produzent*innen näher zusammenbringt.
Für alle Interessierten, die sich an der Initiative beteiligen oder sich erstmal informieren wollen, wird es am Dienstag, den 29. Juni um 18:30 Uhr eine Online-Veranstaltung geben. Verwendet wird dafür die Software Big Blue Button – hierbei braucht ihr nur einen aktuellen Browser, um dazuzukommen: https://zone.mastamo.org/b/seb-6qa-r9y
Doch was ist eigentlich Solidarische Landwirtschaft? Hier eine Vorabinformation von der Internetseite der Initative, solawi-bochum.de:
Solidarische Landwirtschaft bedeutet Veränderung …
… zwischen Konsument*in und Landwirt*in
Die Konsument*innen bezahlen den oder die Landwirt*in dafür, dass die Felder bestellt, bepflanzt und geerntet werden. Der oder die Landwirt*in bekommt also genug Geld um ein Jahr gut zu wirtschaften, während den Konsument*innen ein Anteil aus der Ernte des Jahres zusteht. Im guten Jahr bekommt man also ziemlich viel Gemüse, in schlechten Jahren mit Dürren, Hagel oder Schädlingen weniger. Die Konsument*innen tragen so das Risiko für den oder die Landwirt*in mit und bekommen dafür direkte Einblicke und Mitsprache, wie die Lebensmittel angebaut werden. Und wer selbst aktiv werden möchte kann bei der Arbeit helfen und viel dabei lernen.
… zwischen den Konsument*innen
Nicht jeder verfügt über die gleichen Mittel. Damit trotzdem möglichst alle in den Genuss gesunder Lebensmittel kommen können, wird das für die Bewirtschaftung der Felder notwendige Geld gemeinsam von allen Konsument*innen aufgebracht. In verdeckten Bieterrunden kann jede*r so viel geben, wie es ihm oder ihr möglich ist, bis in der Summe das notwendige Ziel erreicht ist. Menschen mit mehr Mitteln können so Kosten für andere solidarisch mittragen.
… für die Umwelt
Durch die Solidarität und die Transparenz können die Landwirt*innen wieder nachhaltig wirtschaften, den Boden und die Umwelt schonen. Durch die Politik und Wirtschaft gesetzte Fehlanreize werden ausgeschaltet. Gleichzeitig schafft der direkte Kontakt zu Produktion ein Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln, wodurch weniger weggeschmissen wird. Durch lokale Produktion fallen übermäßig lange Transport- und Lagerketten weg, was den CO2-Fußabdruck senkt.
Für dringende/gezielte Nachfragen gibt es auf der Homepage solawi-bochum.de ganz unten ein Kontaktformular.